IFWIS

Internationaler Vergleich der Forschungsprogramme von Wirtschaftsinformatik und Information Systems (IFWIS)

Forschungsprojekt

URL:

https://www.umo.wiwi.uni-due.de/forschung/forschungsprojekte/ifwis/

Partner:

Prof. Rolf Wigand, University of Arkansas

Involvierte Personen:

Prof. Dr. Ulrich Frank (Projektleiter UDE)
Dr. Carola Schauer (Verantwortliche Mitarbeiterin)
Tobias Schmeing (Studentischer Mitarbeiter)
Markus Gebhardt (Studentischer Mitarbeiter)
Sebastian Pasch (Studentischer Mitarbeiter)

Finanziert durch:

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Status:

abgeschlossen (vom 01.09.2005 bis zum 28.02.2010)

Themen:

Wissenschaftstheorie

Beschreibung

Gegenstand

Zwischen der Wirtschaftsinformatik (WI) und ihrem angelsächsischen Pendant "Information Systems" (IS) sind deutliche Unterschiede hinsichtlich der Forschungsziele und der eingesetzten Forschungsmethoden zu verzeichnen. In der Wirtschaftsinformatik wird eher ein konstruktiver Ansatz verfolgt, der auf den methodengestützten Entwurf neuer Formen der Organisation von Geschäftsprozessen und der diese ermöglichenden Informations- und Kommunikationssysteme gerichtet ist. Demgegenüber ist IS am Ideal behavioristischer Sozialforschung orientiert, d.h. man untersucht empirisch tatsächliche Formen der Entwicklung, Einführung und Nutzung von IuK-Technologien in Unternehmen. Wirtschaftsinformatiker, die den internationalen Wettbewerb suchen, müssen zumeist feststellen, dass der von ihnen gepflegte konstruktive Ansatz in der weitgehend vom US-amerikanischen IS geprägten internationalen Szene kaum anzutreffen ist. Für den einzelnen Forscher ist diese Entwicklung mit einem deutlichen Druck zu konformistischem oder gar opportunistischem Handeln verbunden. Für die Wirtschaftsinformatik insgesamt könnte diese Entwicklung bedeuten, dass sie nach und nach das Modell des IS übernimmt.

Ziel und Methode

Das von der DFG geförderte Projekt war darauf gerichtet, die Forschungsprogramme von Wirtschaftsinformatik und Information Systems (IS) vergleichend zu untersuchen. Dazu wurden zunächst Ziele, Methoden und Ergebnisse der Forschung in beiden Disziplinen in differenzierter Form erfasst. Anschliessend wurden die in beiden Disziplinen bisher erzielten Erfolge näher analysiert.

Neben intensiven Literaturrecherchen wurde eine Reihe empirischer Untersuchungen durchgeführt: eine Interviewstudie, zwei Umfragen, sowie eine umfangreiche Publikationsanalyse.

Ergebnisse

Die nachfolgende Tabelle listet für die einzelnen Arbeitspakete bzw. Studien die zentralen Ergebnisse auf.

  • Artefakte/Erhebungsdaten: Für die empirisch ausgerichteten Arbeitspakete liegen Datenmodelle, Datenbestände und korrespondierende datenbankgestützte Webseiten vor. Zugriff auf Datenmodelle und Webseiten kann auf Nachfrage ermöglicht werden.
  • Publikationen: Um insbesondere die empirischen Ergebnisse in ihrer Fülle darstellen zu können, wurde vielfach – zunächst – ein ausführlicher Forschungssbericht (ICB-Research-Report) erstellt. Teilergebnisse wurden im Rahmen wissenschaftlicher Konferenzen, in Sammelbänden oder Zeitschriften veröffentlicht. Weitere Publikationen sind noch in Vorbereitung.

(Die vollständige Liste der bisherigen Veröffentlichungen mit Links zu den verfügbaren PDF-Dateien findet sich unten auf dieser Seite.)

Arbeitspaket / StudieErgebnisse (Artefakte und Publikationen)
Umfrage unter Universitäten: Größe der Diszplinen anhand von Studiengängen und Professuren
Interviewstudie mit WI- und IS-Professoren: Rekonstruktion der Entstehungsgeschichte und Bewertung des Status der Disziplinen
Erfassung/Bewertung von Forschungsgegenständen, -zielen und -methoden (Fokus auf Forschung: Publikationen)
Erfassung/Bewertung von Forschungsgegenständen, -zielen und -methoden (Fokus auf Lehre: Curricula und Lehrbücher)
Umfrage unter CIOs: Bewertung der Praxisorientierung

Publikationen

Filter:
  • Schauer, Carola: Die Wirtschaftsinformatik im internationalen Wettbewerb: Vergleich der Forschung im deutschsprachigen und nordamerikanischen Raum. 1. Auflage. Gabler, 2011. doi:10.1007/978-3-8349-6229-4BIB DownloadDetails

    Kooperationen zwischen Forschern und die Vergleichbarkeit von Forschungsleistungen sind – sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene – wesentliches Merkmal der Wissenschaften. Aktuell sehen sich die wissenschaftlichen Disziplinen, und darunter nicht zuletzt die Wirtschaftsinformatik (WI), einem darüber hinausgehenden politischen Druck zur Internationalisierung ausgesetzt. Bevor im Hinblick auf eine stärkere Internationalisierung strukturelle Anpassungen vorgenommen werden, empfiehlt es sich jedoch, Stärken und Schwächen bislang tradierter Strukturen und Verfahren bewusst zu reflektieren, um Chancen und Risiken von Veränderungen abzuwägen. Das vorliegende Werk widmet sich dieser Aufgabe mit spezifischem Fokus auf die Disziplin WI im deutschsprachigen Raum: Hierzu werden die Forschungskonzeptionen der WI und seines internationalen Pendants Information Systems (IS) im nordamerikanischen Raum vergleichend beschrieben und bewertet.

    Kern der Arbeit ist eine Publikationsanalyse von insgesamt 1507 Beiträgen, die in einschlägigen wissenschaftlichen WI- bzw. IS-Publikationsorganen zwischen 1999 und 2004 veröffentlicht wurden. Zur Klassifikation der Beiträge wurde in einem iterativen Prozess ein differenzierter begrifflicher Bezugsrahmen entwickelt, der sowohl das thematische als auch das methodische Spektrum der analysierten Beiträge rekonstruiert. Im Ergebnis ist jede Publikation des untersuchten Korpus anhand von mindestens vier Zuordnungen zu Kategorien aus den Bereichen Forschungsgegenstand, Forschungsziel, Art des Zugangs und Begründungsverfahren beschrieben.

    Die Auswertung des begrifflichen Bezugsrahmens und der Zuordnungen orientiert sich an drei Forschungsfragen. Diese beziehen sich auf (1) die gewählten Forschungsziele und eingesetzten Forschungsmethoden, (2) die auf den Forschungsgegenstand eingenommenen Perspektiven und (3) die unterschiedliche Rolle von IT-Artefakten in der WI- bzw. IS-Forschung. Die Menge der klassifizierten WI- und IS-Publikationen wird entsprechend der Forschungsfragen und mit Hilfe der Begriffe des Bezugsrahmens zunächst beschreibend charakterisiert. Die anschließende Bewertung zielt darauf einzuschätzen, inwiefern die tatsächliche Forschung die von den Disziplinen selbst aufgestellten Forderungen, insbesondere bezüglich Wissenschaftlichkeit und Anwendungsorientierung, erfüllt. Zur Erklärung der identifizierten Eigenschaften der WI- und IS-Forschung werden die historische Entwicklung und institutionelle Rahmenbedingungen der Disziplinen berücksichtigt.

    Die Ergebnisse der Arbeit liefern ein differenziertes Bild der Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie der Stärken und Schwächen der analysierten WI- und IS-Forschung. Die identifizierten Stärken-Schwächen-Profile weisen für die Disziplinen deutliche und vielfach zueinander komplementäre Unterschiede auf.

    Abschließend werden Handlungsoptionen für die Disziplin WI entwickelt, die vor dem Hintergrund der Analyse geeignet erscheinen, um die WI langfristig national und international erfolgreich als wissenschaftliche und gleichzeitig anwendungsorientierte Disziplin zu positionieren.

  • Schauer, Carola: Wie praxisorientiert ist die Wirtschaftsinformatik? Einschätzungen von CIOs und WI-Professoren - ICB Research Report. 38. Essen 2010. doi:10.17185/duepublico/47085PDFVolltextBIB DownloadDetails

    Praxisorientierung ist ein wesentliches Merkmal des Selbstbildnisses der wissenschaftlichen Disziplin Wirtschaftsinformatik (WI). In verschiedenen Äußerungen und Publikationen von Disziplinvertretern – also aus der Innensicht der Disziplin – wird deutlich, dass diese die WI insgesamt und insbesondere bezüglich des Ideals der Praxisorientierung als durchaus erfolgreich ansehen (vgl. Schauer 2007a, S. 33). Wie die WI von Vertretern der Praxis als Zielgruppe (oder „Kunden“) der Forschung und Lehre der WI wahrgenommen wird, wurde – soweit der Autorin bekannt – bisher noch nicht systematisch erhoben.

    Dieser Forschungsbericht präsentiert die Ergebnisse einer Umfrage unter IT-Entscheidern im deutschsprachigen Raum zur Bestimmung der Außensicht auf den Erfolg der WI. Die Einschätzung der Praxisvertreter wird gemeinsam mit der Bewertung der Disziplin durch akademische WI-Vertreter interpretiert. Dies ermöglicht ein umfassendes Bild der Stärken und Schwächen der Praxisorientierung der WI. Im Ergebnis wird aufgezeigt, in welchen Bereichen aus Forschung und Lehre die Disziplin WI (auch) aus Sicht der Praxis als erfolgreich bewertet werden kann und in welchen Bereichen Verbesserungspotential bezüglich der Orientierung an den Anforderungen der Praxis bzw. bezüglich eines effektiven Austauschs mit der Praxis bestehen.

  • Schauer, Carola: Größe und Ausrichtung der Disziplin Wirtschaftsinformatik an Universitäten im deutschsprachigen Raum: Aktueller Status und Entwicklung seit 1992 - ICB Research Report. 27. Essen 2008. doi:10.17185/duepublico/47109PDFVolltextBIB DownloadDetails

    Die wissenschaftliche Disziplin Wirtschaftsinformatik (WI) befindet sich in einem Veränderungsprozess, welcher sowohl durch technologischen Fortschritt in der Praxis als auch durch die Entwicklung ihrer Nachbardisziplinen Betriebswirtschaftslehre und Informatik beeinflusst wird. Zudem muss die Wirtschaftsinformatik die Vorgaben des Bologna-Prozesses umsetzen und in geeigneter Weise mit dem zunehmenden Druck zur Internationalisierung in Forschung und Lehre umgehen. Vor diesem Hintergrund widmet sich der vorliegende Forschungsbericht der Untersuchung des aktuellen Entwicklungsstatus der Disziplin Wirtschaftsinformatik bzgl. der Umstellung auf konsekutive Studiengänge, der institutionellen Integration der Professuren sowie der Internationalisierung in Forschung und Lehre. Schwerpunkt der Analyse sind dabei WI-Professuren und -Studiengänge an Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eine 2007 durchgeführte Umfrage zur Erhebung der Daten für den neuen Studienführer Wirtschaftsinformatik sowie die früheren Studienführer Wirtschaftsinformatik dienen als Datengrundlage.

    Die Analyseergebnisse zeigen u. a., dass die WI den Prozess der Umstellung auf konsekutive Bachelor- und Masterstudiengänge bereits abgeschlossen hat. Mehr als die Hälfte (ca. 60 %) aller WI-Professuren ist schon seit 1992 (Erscheinungsjahr des ersten Studienführers WI) auf Fachbereichsebenen den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zugeordnet. Der Anteil der WI-Professuren, die auf dieser Ebene der Informatik zugeordnet sind, liegt (immer noch) deutlich unter 10 %. Neben dieser relativen Kontinuität der institutionellen Einbettung gibt es diverse Hinweise auf die zunehmende Etablierung der WI als eigenständige wissenschaftliche Disziplin: Beispielsweise ist der Anteil der WI-Professuren, die als „spezielle BWL“ bezeichnet werden, seit 1992 um mehr als die Hälfte zurückgegangen (20 % auf 9 %). Zudem gibt es heute eine Vielzahl dedizierter WI-Institute: Mehr als 50 % der WI-Professuren sind heute einem solchen zugeordnet. Der Anteil englischsprachiger Bezeichner für Studiengänge als auch Professuren ist stark angestiegen, was zumindest vordergründig als ein zunehmender Trend zur Internationalisierung interpretiert werden kann.

  • Schauer, Carola; Schauer, Hanno: Moden in der Wirtschaftsinformatik – Wissenschaftstheoretische und wissenschaftspraktische Überlegungen zu einer von Hypes geprägten Disziplin. In: Hansen, Hans; Karagiannis, Dimitris; Fill, Hans-Georg (Hrsg.): Business Services: Konzepte, Technologien, Anwendungen – 9. Internationale Tagung Wirtschaftsinformatik, Band 1. Wien 2009, S. 431-440. BIB DownloadDetails

    Im vorliegenden Beitrag wird die Frage der Beeinflussung der Disziplin Wirtschaftsinformatik durch Modethemen aus wissenschaftstheoretischer Sicht näher untersucht. Auf Basis der Literatur werden Thesen bzgl. wissenschaftspraktischer Kennzeichen (Ursprung, langfristige Lerneffekte) und wissenschaftstheoretischer Fragestellungen (begriffliche Kontingenz, Originalität) aufgestellt. Die Diskussion der Thesen erfolgt anhand ausgewählter Moden der Wirtschaftsinformatik und erlaubt erste Schlussfolgerungen bzgl. der Rolle von Moden für die Disziplin. Unter Rückgriff auf Ergebnisse einer Umfrage unter CIOs im deutschsprachigen Raum werden abschließend Möglichkeiten und Grenzen der Einflussnahme der Disziplin auf Modethemen in der Praxis diskutiert.

  • Frank, Ulrich; Schauer, Carola; Wigand, Rolf: Different Paths of Development of Two Information Systems Communities: A Comparative Study Based on Peer Interviews. In: Communications of the AIS, Jg. 22 (2008) Nr. 21, S. 391-412. doi:10.17705/1CAIS.02221VolltextBIB DownloadDetails

    Information Systems (IS) is not a homogeneous discipline. Rather, it is comprised of various
    communities that are characterized by different perspectives and methods. With regard to the
    ongoing discussion about the profile of the discipline, this is a remarkable phenomenon. More
    specifically, it recommends analyzing the characteristic features of the various IS communities
    and explaining the diverse paths of development they took. Furthermore, it implies the question
    whether—and how—the current diversity could be overcome in order to foster a more focused
    competition as well as a more coherent presentation of research results on an international scale.
    This article contributes to such an investigation. It is focused on a comparison of the international
    English-speaking community predominantly (in particular in its early days) shaped by North-
    American IS researchers, which plays a leading role in the international scene, and the IS discipline
    in German-speaking countries (”Wirtschaftsinformatik” or WI, in Austria, Germany, and
    Switzerland), which constitutes the largest IS community outside North America that maintains
    its own approach. The focus of this article is mainly on describing the communities’ characteristics
    as the outcome of a social construction that is chiefly influenced by those individuals who
    participated in this construction. Against this background, eight scholars from North America
    and six scholars from German-speaking countries were interviewed at length. All were chosen as
    witnesses of and important contributors to the development of their discipline. As a result of this
    reconstruction, the article presents a rich picture of the communities’ history and characteristics as
    experienced and reported by the interviewees. The results obtained from this project indicate that
    neither of the two conceptions (IS or WI) can serve as an ideal model. Instead, a more intensive
    international exchange among the various research communities, including the Scandinavian and
    British scholars, should contribute to further develop the field into a more mature and satisfactory
    state.

  • Schauer, Carola; Schauer, Hanno: Die Wirtschaftsinformatik im Spannungsfeld zwischen Vielfalt und Profilbildung: Auf der Suche nach den Kernkompetenzen einer vielfältigen Disziplin. In: Bichler, M.; Hess, Thomas; Krcmar, Helmut; Lechner, Ulrike; Matthes, Florian; Picot, Arnold; Speitkamp, Benjamin; Wolf, Petra (Hrsg.): Multikonferenz Wirtschaftsinformatik 2008. GITO, Berlin 2008, S. 1521-1538. VolltextBIB DownloadDetails

    Dass die Wirtschaftsinformatik-Forschung durch eine ausgeprägte Vielfalt gekennzeichnet ist, wird schon bei der Durchsicht der Tagungsprogramme einschlägiger Konferenzen deutlich. Dazu kommt der Eindruck, dass Forschungsthemen der Wirtschaftsinformatik (WI) stark beeinflusst werden von i. d. R. kurzlebigen Hypes und Modethemen der Beratungs- und Softwarebranche. Aus der Vielfalt der WI erwachsen der Disziplin deutliche Herausforderungen für die langfristige Profilbildung. Der folgende Beitrag widmet sich dem beschriebenen Spannungsfeld. Dazu werden im ersten Teil Dimensionen der Vielfalt der Forschung in der WI aufgezeigt und unter Rückgriff auf Diskussionsbeiträge in der Literatur sowie Ergebnisse verschiedener empirischer Studien näher untersucht. Der zweite Teil des Beitrags identifiziert charakteristische Merkmale der WI-Forschung und untersucht anhand der Kriterien des Ressourcenorientierten Ansatzes, inwiefern diese für eine langfristige Profilbildung der WI geeignet erscheinen. Auf Basis der Analyse werden abschließend Handlungsoptionen für eine zukünftige inhaltliche Ausrichtung der WI formuliert.

  • Schauer, Carola: Relevance and Success of IS Teaching and Research: an Analysis of the "Relevance Debate - ICB Research Report. 19. Essen 2007. doi:10.17185/duepublico/47131PDFVolltextBIB DownloadDetails

    This report is part of a series of publications on the status and development of the North-American Information Systems (IS) field and Wirtschaftsinformatik (WI), its counterpart in German speaking countries. Information systems in businesses and organizations are the main subject of research in IS and WI. Hence, both disciplines are applied fields of research. Thus, the valuation of research results and graduates by business practice are vital indicators for the disciplines’ status and success.

    Between 1991 and 2001 a plethora of articles were published in leading Information Systems (IS) journals and conference proceedings addressing the issue of relevance of IS research and teaching. This research report provides a comprehensive content analysis of this „relevance debate“ in the North-American Information Systems field. The perceptions, opinions, and recommendations of the contributors are presented structured according to statements of valuation, perception, explanation, and recommendation. The reconstruction of the main IS relevance debate indicates that all debate participants agree that relevance to practice plays a vital role for the IS discipline, but that the field largely lacks relevance in terms of research as well as in terms of teaching. The lack of relevance is, for example, illustrated by the general perception that research results rarely impact practice and that IT/IS professionals usually do not read academic IS journals.

    In order to analyse if the debate has lead to any changes in terms of practice relevance of the IS field the most recent literature and studies available on IS relevance are evaluated. Analysis results indicate that no significant changes took place. But various IS researchers still report on problems in terms of acceptance and perception of IS degree programs and research. Based on the perspectives of experienced researchers from WI and other European IS communities the concluding remarks of this report attempt to explain the apparent lack of change in the North-American IS field and provide suggestions for improving the current status of the IS field in terms of relevance.

  • Schauer, Carola: Rekonstruktion der historischen Entwicklung der Wirtschaftsinformatik: Schritte der Institutionalisierung, Diskussionen zum Status, Rahmenempfehlungen für die Lehre - ICB Research Report. 18. Essen 2007. doi:10.17185/duepublico/47132PDFVolltextBIB DownloadDetails

    Dieser Forschungsbericht entstand im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes IFWIS (Internationaler Vergleich der Forschungsprogramme von Wirtschaftsinformatik und Information Systems), welches auf den Vergleich der Disziplinen Wirtschaftsinformatik (WI) und Information Systems (im nordamerikanischen Raum) zielt. Vor diesem Hintergrund ist dieser Bericht auf eine deskriptive Rekonstruktion der historischen Entwicklung des Fachs Wirtschaftsinformatik seit den 1950er Jahren gerichtet. Dazu wird entsprechend früherer Ergebnisse des IFWIS-Projekts auf ausgewählte Forschungsfragen zur Ausrichtung und zum Erfolg der Disziplin fokussiert. Zur Beantwortung dieser Fragen werden im Rahmen einer Literaturanalyse drei grundlegende Aspekte der historischen Entwicklung untersucht: (1) die Institutionalisierung des Fachs an Universitäten und auf Verbandsebene, sowie wissenschaftliche Zeitschriften und Konferenzen; (2) Diskussionen zum Status der Disziplin bzw. zu Schwierigkeiten und Herausforderungen; (3) Rahmen­empfehlungen zur Universitätsausbildung als Indikator für die Ausrichtung und den Reifegrad des Fachs in der Lehre. Als Ergebnis der Analyse – und gestützt durch weitere Arbeiten aus dem Kontext des IFWIS-Projekts – werden Thesen zur Entwicklung und zum Status der Wirtschaftsinformatik formuliert. Abschließend wird auf Basis dieser Thesen ein Vergleich zum nordamerikanischen Information Systems vorgenommen.

  • Schauer, Carola; Schmeing, Tobias: Development of IS Teaching in North-America: An Analysis of Model Curricula - ICB Research Report. 17. Essen 2007. doi:10.17185/duepublico/47133PDFVolltextBIB DownloadDetails

    This research report is part of a series of papers on the development and status of the Information Systems (IS) discipline in North-America and Wirtschaftsinformatik (WI) its counterpart in the German speaking countries (Germany, Austria, Switzerland). The corresponding research project (IFWIS) aims at comparing both disciplines. It is funded by the German Research Foundation (DFG).

    In this report we aim at reconstructing the development of teaching programs in IS at North-American universities. To this end official model curricula for undergraduate and graduate IS programs since the 1970s until today serve as primary source for relevant prescriptive as well as descriptive information. Our analysis results indicate that the IS discipline has undergone considerable changes in terms of (recommended) teaching contents and structures, the role of practice experience in teaching, and the variety of recommended future job positions. An additional literature analysis focuses on the actual adoption of model curricula at US universities. Analysis results indicate that IS programs are rather diverse and have very few courses in common – even when focusing on “IS core” courses.

  • Schauer, Carola; Strecker, Stefan: Vergleichende Literaturstudie: Einführende Lehrbücher der Wirtschaftsinformatik. In: Wirtschaftsinformatik, Jg. 19 (2007) Nr. 2, S. 136-147. VolltextBIB DownloadDetails

    Lehrbücher wissenschaftlicher Disziplinen, und damit auch der Wirtschaftsinformatik (WI), sind nicht zuletzt Indikator für den Status bzw. Reifegrad einer Disziplin (vgl. [Kuhn70]). Typischerweise bieten gerade einführende Werke einen Überblick der innerhalb der jeweiligen Disziplin als wesentlich erachteten und weithin akzeptierten Inhalte. Darüber hinaus über­nehmen sie die Funktion, grundlegend in die Fachsprache einzuführen.

    Vor diesem Hintergrund werden im Folgenden aktuelle einführende Lehrbücher der Wirtschaftsinformatik analysiert und verglichen. Die Auswahl der Titel wird im nachfolgenden zweiten Abschnitt beschrieben. Der in Abs. 3 vorgestellte Bezugsrahmen gibt einen Überblick über die verwendeten Analyse- und Bewertungskriterien. Ein direkter Vergleich der thematischen Anteile bietet einen ersten Überblick der inhaltlichen Schwerpunkte der ausgewählten Lehrbücher (Abs. 4). Daraufhin werden die didaktischen Rahmenwerke vergleichend gegenübergestellt (Abs. 5). Eine ausführlichere Beschreibung und Bewertung der einzelnen Titel erfolgt anschließend in Bezug auf die inhaltliche Tiefe (u. a. Detaillierungsgrad, Abstraktionsniveau, Praxisbezug) und den Umgang mit Begrifflichkeiten und Fachsprache (Abs. 6).

    Aufgrund der Längenbeschränkung können in dem vorliegenden Beitrag nur ausgewählte Aspekte der einzelnen Lehrbücher vergleichend untersucht werden. Eine ausführliche Darstellung der Literaturanalyse findet sich in einem zugehörigen Arbeitsbericht [ScSt07]. Der vorliegende Beitrag ergänzt eine vergleichende Buchbesprechung einführender Lehrbücher des Information Systems [FrLa04b].

  • Frank, Ulrich: Ein Vorschlag zur Konfiguration von Forschungsmethoden in der Wirtschaftsinformatik. In: Lehner, Franz; Zelewski, Stephan (Hrsg.): Wissenschaftstheoretische Fundierung und wissenschaftliche Orientierung der Wirtschaftsinformatik. GITO, Berlin 2007, S. 158-185. BIB DownloadDetails
  • Schauer, Carola; Frank, Ulrich: Wirtschaftsinformatik und Information Systems: ein Vergleich aus wissenschaftstheoretischer Sicht. In: Lehner, Franz; Zelewski, Stephan (Hrsg.): Wissenschaftstheoretische Fundierung und wissenschaftliche Orientierung der Wirtschaftsinformatik. GITO, Berlin 2007, S. 122-155. BIB DownloadDetails

    Der Wirtschaftsinformatik (WI) steht im internationalen Wettbewerb insbesondere das nordamerikanische Information Systems (IS) gegenüber. Dieser Beitrag präsentiert erste Ergebnisse einer Studie, die darauf zielt, die WI und das IS aus wissenschaftstheoretischer und wissenschaftssoziologischer Sicht zu vergleichen. Im Rahmen eines methodenpluralistischen Forschungsansatzes werden dabei die historische Entwicklung und der aktuelle Stand beider Disziplinen untersucht. Auf Basis der bisherigen Ergebnisse analysiert dieser Beitrag die Stärken und Schwächen der Disziplinen und zeigt Handlungsempfehlungen für die zukünftige Entwicklung der WI auf.

  • Lange, Carola: Entwicklung und Stand der Disziplinen Wirtschaftsinformatik und Information Systems - Interpretative Auswertung von Interviews: Teil III Ergebnisse zur Wirtschaftsinformatik - ICB Research Report. 4. Essen 2006. doi:10.17185/duepublico/47169PDFVolltextBIB DownloadDetails

    Zur Rekonstruktion der Entwicklung und des Status der Disziplin Wirtschaftsinformatik (WI) wurden sechs Interviews mit namhaften Forschern und Zeitzeugen der WI durchgeführt. Dieser Forschungsbericht enthält die Interpretation der zugehörigen Interviewtranskriptionen und präsentiert die Ergebnisse entsprechend der thematischen Strukturierung des Interviewleitfadens. Er betrachtet dabei u. A. die Gründung der Disziplin, typische Forschungsmethoden und -gegenstände, die Entwicklung der Lehre und die Bedeutung der Praxisorientierung. Es wird dabei deutlich, dass die WI von den befragten Wissenschaftlern als durchaus erfolgreiche Disziplin eingeschätzt wird. Die Sichtbarkeit der WI als eigenständige Disziplin in der Praxis und in der internationalen Forschung ist jedoch offenbar eher gering. Kennzeichnend ist – nach der Einschätzung der Befragten – weiterhin die insgesamt zurückhaltende Diskussionskultur bzgl. geeigneter Forschungsmethoden und eines gemeinsamen visionären Forschungsziels. Die geführten Diskussionen weisen weiterhin darauf hin, dass die dedizierte Praxis- und Gestaltungsorientierung das Profil der WI prägt.

    In order to reconstruct the development and status of the Information Systems (Wirtschaftsinformatik, WI) discipline in German speaking countries six interviews were conducted with renowned WI researchers in Germany and Austria. This report provides an overview of the interpretive research results based on the interview transcripts. The results are presented according to the topical structure of the interview schedule, including the foundation of the discipline, typical research methods and subjects of research, the development of teaching, and the role of relevance to practice. The results indicate that the WI discipline perceives itself as a successful discipline. However, the visibility as a distinct discipline in the eyes of practitioners and the international research community seems to be rather limited. Most interviewees agree that a rather limited culture of debates on appropriate research methods and a common visionary goal of research are typical for the WI discipline. The discussions indicate that the prominent role of relevance to practice and design oriented research approaches have shaped the field.

  • Lange, Carola: Development and Status of the Information Systems / Wirtschaftsinformatik Discipline - An Interpretive Evaluation of Interviews with Renowned Researchers: Part I - Research Objectives and Method - ICB Research Report. 2. Essen 2005. doi:10.17185/duepublico/47173PDFVolltextBIB DownloadDetails

    As part of a research project funded by the German Research Foundation (DFG) a series of expert interviews was performed with renowned researchers in the fields of Information Systems (IS) and Wirtschaftsinformatik the corresponding IS field in German speaking countries. The interviewees selected have been in the field from its beginning and have not only observed the field’s development but have shaped it, for example, through the initiation of conferences and associations, curriculum efforts and by establishing new IS departments. The study’s objective is to reconstruct the development and status of the discipline by taking advantage of the diverse perspectives and experiences of the researchers. This report presents in detail the research approach of the interview study, including the selection of interview partners, the interpretation process, and the topical areas of interview schedule.

  • Lange, Carola: Development and Status of the Information Systems / Wirtschaftsinformatik Discipline - An Interpretive Evaluation of Interviews with Renowned Researchers: Part II - Results Information Systems Discipline - ICB Research Report. 3. Essen 2005. doi:10.17185/duepublico/47172PDFVolltextBIB DownloadDetails

    This report presents the results of a partly explorative and partly hypotheses based interview study with eight renowned Information Systems researchers. The study was performed with the objective to re-construct the development and status of the discipline taking advantage of the diverse perspectives and experiences of respected researchers. They have been in the field from its beginning and have not only observed the field’s development but have shaped it, for example through the initiation of conferences and associations, curriculum efforts and by establishing new Information Systems departments. The research results show, that the young Information Systems discipline aimed at overcoming the initial lack of academic legitimacy by adhering to business schools’ requirements for “scientific” research. Today, academic credibility to a certain extent has been achieved through highly respected journals and business school support has increased. However, no significant research results that impacted practice could be identified and the Information Systems discipline is – by related disciplines – still not understood as having a valuable academic assignment.

  • Lange, Carola: Ein Bezugsrahmen zur Beschreibung von Forschungsgegenständen und -methoden in Wirtschaftsinformatik und Information Systems - ICB Research Report. 1. Essen 2005. doi:10.17185/duepublico/47174PDFVolltextBIB DownloadDetails
  • Frank, Ulrich; Lange, Carola: Information Systems - einführende Lehrbücher: Vergleichende Buchbesprechung. In: Wirtschaftsinformatik, Jg. 46 (2004) Nr. 5, S. 228-237. VolltextBIB DownloadDetails
  • Frank, Ulrich; Lange, Carola: Einführende Lehrbücher für ’Information Systems’ aus dem Blickwinkel der Wirtschaftsinformatik - Vorbild oder Bedrohung?. 2004. doi:10.1007/s11576-007-0036-3VolltextBIB DownloadDetails

Qualifikationsarbeiten

Filter:
  • Entwurf eines Thesaurus für die Recherche und Verwaltung von Fachinformationen (Literatur, Datenbankeinträge etc.) der Wirtschaftsinformatik
    Diplomarbeit Wirtschaftsinformatik, 2007, Ansprechpartner: Prof. Dr. Ulrich Frank, Ansprechpartner: Dr. Carola Schauer, (geb. Lange)
  • Die internationale Forschungsgemeinschaft des Information Systems – eine bibliometrische Analyse wissenschaftlicher Konferenzen aus Sicht der WirtschaftsinformatikDetails

    Die Arbeit führt einen Vergleich der deutschsprachigen Wirtschaftsinformatik und des nordamerikanischen Information Systems durch. Mittel der empirisch angelegten Arbeit ist die bibliometrische Analyse ausgewählter Konferenzen der internationalen Information Systems-Disziplin. Die Information Systems-Disziplin unterteilt sich bedingt durch ihre interdisziplinäre und in unterschiedlichen Kulturkreisen stattfindende Entstehungsgeschichte in zahlreiche Teildisziplinen, die sich u. a. anhand der Forschungsziele und Methoden unterscheiden. Zentrale Aufgabe dieser Arbeit ist die Messung des wissenschaftlichen Outputs von Autoren und Institutionen dieser Teildisziplinen anhand der auf ausgewählten Information Systems-Konferenzen veröffentlichten Artikel.

    Die Arbeit entstand im erweiterten Kontext des von der Deutschen Fördergemeinschaft geförderten Projektes IFWIS (Internationaler Vergleich der Forschungsprogramme von Wirtschaftsinformatik und Information Systems).


    Diplomarbeit Wirtschaftsinformatik, 2008, Ansprechpartner: Dr. Carola Schauer, (geb. Lange)Dr. Hanno Schauer